Wenn Unternehmen wachsen – und was uns keiner darüber erzählt

Redaktion
Redaktion, 17.04.2025

Weißt Du noch, wie es war, als ihr noch alle in einem Raum saßt, spontan Pizza bestellt habt und Entscheidungen zwischen Tür und Angel gefallen sind? Damals hat sich Arbeit oft angefühlt wie ein gemeinsames Abenteuer.

Heute? Alles ist größer geworden. Mehr Leute. Mehr Meetings. Mehr Verantwortung. Und wenn Du manchmal das Gefühl hast, dass Du den Überblick verlierst oder Dich fragst, was hier eigentlich gerade passiert – dann bist Du nicht allein. Wachstum klingt nach Erfolg, fühlt sich aber oft erst mal an wie ein emotionales Durcheinander.

Ich bin hier, um genau darüber mit Dir zu sprechen. Nicht mit erhobenem Zeigefinger – sondern mit echtem Verständnis. Denn wenn Du Dich hier und da ertappt fühlst: Das bedeutet nur, dass Du nicht wegschiebst, sondern hinschaust. Und genau da beginnt echte Veränderung.
 

 „Früher war’s einfach“ – und das stimmt auch

Früher hast Du jeden im Unternehmen mit Vornamen gekannt. Du wusstest, wer welchen Kaffee trinkt, wer vor wichtigen Terminen nervös wird und wer immer die besten Ideen beim Spaziergang hat.

Und dann, plötzlich, wurden aus 20 Leuten 80. Dann 150. Dann 250. Neue Namen. Neue Tools. Neue Regeln. Und irgendwann kommt dieser Moment, wo Du denkst: 
„Ich erkenne mein eigenes Unternehmen nicht mehr wieder.“
Das ist kein Jammern. Das ist eine völlig normale Reaktion auf Veränderung. Aber wenn dieser Identitätsbruch ignoriert wird, entstehen Lücken – in der Kultur, im Vertrauen, in der Kommunikation.

Ich sage: Identität ist kein einmal gefundener Schatz, sondern ein ständig wachsendes Puzzle. Du darfst Dich und Dein Team regelmäßig fragen: „Wer sind wir – und wer wollen wir eigentlich sein?“
 

 „Es muss jetzt professioneller werden“ – aber auf wessen Kosten?

Mit Wachstum kommt Struktur. Klingt gut – bis es bedeutet: Drei neue Tools, fünf neue Meetings und plötzlich brauchst Du ein Gremium, um zu entscheiden, ob es überhaupt ein Meeting geben soll.

Was passiert in dieser Phase? Die, die schon lange dabei sind, sagen: „Jetzt wird hier alles bürokratisch.“ Die Neuen denken: „Was für ein Chaos.“ Und Du stehst dazwischen – mit dem Gefühl, es irgendwie keinem recht machen zu können.

Kennst Du diese Gedanken?

  • „Früher konnte ich einfach machen – heute brauch ich für alles ein Formular.“
  • „Wieso entscheidet das jetzt ein Gremium, das mich nicht mal kennt?“
  • „Ich habe fünf Tools für Aufgaben, und keine Ahnung, welches wirklich zählt.“

Ich sage: Prozesse sind kein Selbstzweck. Mach sie transparent, hinterfrag sie regelmäßig – und frag Dein Team, wo es wirklich hakt. Die Antwort liegt selten im Tool, sondern fast immer im Vertrauen.
 

„Plötzlich Chef – und keiner hat gefragt, ob ich das will“

Du warst immer stark in dem, was Du tust. Klar, verlässlich, geschätzt. Und dann kam die Beförderung. Und plötzlich bist Du Führungskraft. Aber niemand hat Dir gezeigt, wie man mit Konflikten umgeht, wie man Feedback gibt oder wie man einem Team Orientierung gibt, wenn Du selbst keine hast. Und Du denkst vielleicht: „Sollte ich das nicht längst können?“

Spoiler: Führen ist kein Geschenk, sondern ein Handwerk. Und es ist völlig okay, sich damit überfordert zu fühlen.

Ich sage: Führung beginnt mit der Frage: „Was brauchen meine Leute von mir – und was brauche ich, um das geben zu können?“ Und manchmal ist die ehrlichste Antwort: Unterstützung.
 

Wenn Kommunikation auf der Strecke bleibt – entsteht Unruhe

Früher? Reichte ein Zuruf oder ein kurzes Stand-up. Heute? Hast Du das Gefühl, dass wichtige Infos immer an Dir vorbeiziehen. Und dann hörst Du von einer Entscheidung über den Flurfunk – oder, schlimmer: gar nicht.

  • „Ich habe das in einem anderen Meeting gehört, aber sicher bin ich nicht.“
  • „Warum wurde das nicht offen kommuniziert?“
  • „Ich dachte, wir wären transparenter.“

Das Gefühl: Abgehängt.
Die Folge: Unsicherheit. Spekulationen. Rückzug.

Ich sage: Kommunikation ist kein nettes Extra. Sie ist der Sauerstoff jeder gesunden Organisation. Je größer ihr werdet, desto bewusster müsst ihr steuern, wie, wann und mit wem ihr sprecht.
 

Wenn Spezialisten sich im Silo verirren

In kleinen Teams kennt jeder das große Ganze. In wachsenden Organisationen nicht mehr. Plötzlich gibt’s Spezialisten für alles – und gleichzeitig weiß niemand mehr, was die anderen eigentlich tun. Und Du hörst Sätze wie:

  • „Davon wusste ich nichts – das war nicht mein Bereich.“
  • „Wir arbeiten doch schon dran – warum doppelt sich das jetzt?“
  • „Ich dachte, die machen das – machen die aber nicht.“

Spezialisierung ist wichtig – aber ohne Verbindung verliert sich das Ganze im Nebel

Ich sage: Zusammenarbeit entsteht nicht durch Jobtitel, sondern durch Neugier aufeinander. Führ Teams regelmäßig zusammen – auch jenseits des Projekts.
 

Und plötzlich wirkt alles wie ein Konzern – obwohl Du nie einer sein wolltest

Vielleicht warst Du selbst mal Start-up, Familienbetrieb oder „der coole Laden mit der offenen Kultur“.
Und plötzlich sagen Menschen:

  • „Das hier ist nicht mehr das, was ich mal geliebt habe.“
  • „Früher ging alles schneller, menschlicher.“
  • „Jetzt fühlt es sich an wie… Großkonzern.“

Und ja, das tut weh.

Aber: Du kannst nicht klein bleiben, nur um diese Stimmung zu erhalten. Was Du aber kannst: Zuhören, klar kommunizieren und gemeinsam Wege finden, wie Größe und Menschlichkeit sich nicht ausschließen.
 

Ich sage: Wachstum ist kein Ziel – sondern ein Prozess

Wenn Du es bis hierhergeschafft hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass Du Dich an der ein oder anderen Stelle ertappt gefühlt hast. Vielleicht sogar öfter. Und weißt Du was? Das ist gut so. Denn all die Dinge, über die wir gerade gesprochen haben – Identitätsverlust, Silos, Tool-Wahnsinn, Kommunikationschaos oder Führungsohnmacht – sind kein Zufall. Sie sind keine Ausnahmen. Sie sind die Regel.

Das hier ist nicht „wenn’s mal schlecht läuft“. Das ist Wachstum – in echt. Wachstum ist nicht nur eine Zahl im Reporting, sondern eine emotionale Zumutung für alle Beteiligten. Und jetzt mal unter uns: Vielleicht denkst Du gerade „Mist, das trifft uns mehr als ich zugeben will.“ Perfekt. Dann bist Du genau da, wo echte Veränderung beginnen kann: Nicht im Verdrängen. Sondern im Anerkennen. Du kannst nicht verhindern, dass Wachstum unübersichtlich wird. Aber Du kannst entscheiden, wie ihr damit umgeht.

Und genau dabei helfe ich Dir. Nicht als besserwisserische Stimme von außen, sondern als cleo – Deine Begleitung, wenn Menschen, Strukturen und Emotionen gleichzeitig explodieren. Als Personaldienstleister ist das genau mein Job – nicht nur Menschen mit Jobs zu verbinden, sondern Strukturen, Rollen und Zusammenarbeit zu hinterfragen.
Ich schaue gerne gemeinsam mit Dir hin: Wie arbeitet ihr zusammen? Wo wird es kompliziert, obwohl es einfach sein könnte? Welche Verantwortung braucht eigentlich welche Person?

Ich höre zu. Ich frage nach. Ich bringe Ordnung in die Unordnung.
Aber den ersten Schritt? Den musst Du gehen.
 

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